Von mir bemalt wurde diesmal gegossene Biscuit-Keramik, also der bereits einmal geschrühte (gebrannte) Scherben. Ausgangsbasis ist eine gegossene Form. Es gibt viele verschiedene Glasur-Techniken, man unterscheidet aber zunächst grob zwischen Hoch- (=> Steinzeug) und Niedrigbrand (=> Irdenware). Als Irdenware wird einmal der mit relativ niedrigen Temperaturen (um 800 Grad Celsius) gebrannte Scherben bezeichnet. Die unglasierte Irdenware ist noch porös, d. h. wasserdurchlässig. Damit sie sich als Teegeschirr oder Vase eignet, muss sie glasiert (bemalt oder getaucht) werden. Der Glasurbrand der Irdenware geschieht auf niedrigerer Temperatur als der Steinzeug-Glasurbrand (es sind auch unterschiedliche Glasuren nötig, aber das ist ein anderes Thema). Die Irdenware wird bei ca. 1000 Grad gebrannt, das Steinzeug im Vergleich dazu bei ca. 1250 Grad Celsius. Das Steinzeug ist im Gebrauch robuster, der Niedrigbrand lässt aber eine höhere Brillianz der Glasurfarben zu.
Die Palette der Irdenware ist groß und reicht von unglasierten Tonwaren, wie Terracotta, bis zu den anspruchsvollen Fayencen oder der Majolika.
Teetasse, ca. 10 x 15 cm, Irdenware, KBOTHA 2012
Teetasse, ca. 10 x 15 cm, Irdenware, KBOTHA 2012
Teetasse, ca. 10 x 15 cm, Irdenware, KBOTHA 2012
Teetasse, ca. 10 x 15 cm, Irdenware, KBOTHA 2012
Teetassen und Kaffeebecher vor dem Glasurbrand
Teetassen und Kaffeebecher vor dem Glasurbrand