Feeling Blue, Acryl auf Leinwand, 30 x 40 cm, KBOTHA 2008
Jede Krankheit, die nicht unmittelbar körperlich sichtbar ist, stellt für den Betroffenen nicht nur durch die Krankheit an sich eine riesige Herausforderung dar. Auch die Folgen im Zusammenleben mit den lieben Mitmenschen sind oftmals nicht ohne. Man hat Schmerzen, die keiner nachvollziehen kann, der sie nie hatte, und wenn man immer jammert und klagt, wird man gemieden, weil das natürlich nervt. Wenn man trotzdem gut drauf ist, weil man ja schließlich noch mehr im Leben hat als die Krankheit, wird man nicht mehr als krank (an)erkannt und schnell zum Simulanten abgestempelt. Jemand, der offensichtlich gesund aussieht, aber nicht arbeiten kann, ist schwer verdächtig! Dass zu der Krankheit dann auch noch die finanzielle Not kommt, weil man ja nicht so kann, wie man können will, wird ausgeblendet. Es gibt Menschen, die diese Gradwanderung aus Mitgefühl ohne destruktives Mitleid und mit hilfreicher Zuwendung hinbekommen. Ein empathischer Mensch kann so etwas. Auch über das Leiden sprechen. Natürlich nicht immerzu. Aber, wenn Not am Mann oder an der Frau ist. Viele können es leider nicht. Der Mensch kann sich scheinbar oft erst einfühlen, wenn er ähnliche Erlebnisse und Erfahrungen selbst schon gemacht hat. Und Krankheit ist auch ein Thema, das genau wie der Tod immer vermieden und verdrängt werden muss, man will ja schließlich nicht an die eigene Verwundbarkeit erinnert werden... Dabei ist Trost so wichtig! Seinen Liebsten beizustehen. Wäre es also nicht hilfreicher, die Tatsachen ohne viel Drama und Selbstmitleid, aber mit genügend Respekt und Achtung vor den Gefühlen anderer anzuerkennen? JETZT zu leben, und nicht erst später? Der Angst in die Augen zu sehen und seinen Frieden mit ihr zu schließen? Wir haben alle nur ein Leben, das jederzeit vorbei sein kann, und am Ende zählen nur Liebe und Freundschaft.
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