Dienstag, 30. Juni 2015

Neue Seifen und Seifenschalen



Meine Seifen siede ich im Kalt- oder Heißverfahren aus pflanzlichen Fetten und Ölen zu unterschiedlichen Anteilen, wie zum Beispiel Kokosöl, Olivenöl, Rapsöl, Sojaöl, Mandelöl, Leinöl, Rizinusöl, Jojobaöl und Distelöl. Verseift werden die Öle mit einer Lauge, bestehend aus Wasser und Natriumhydroxid. Für eine ansprechende Optik kommen dann noch kosmetische Pigmente hinzu, wie das Brilliantrosa von Dragocolor in der Rosenseife auf den oberen beiden Fotos, sowie natürliche ätherische Öle zum Beduften. Doch die Seife kommt auch ganz ohne Farb- und Duftstoffe aus: Allein durch die spezielle Mischung der Öle kann ein zarter Duft nach weißer Schokolade entstehen (Fotos rechts).
Als pflegende Zusatzstoffe nehme ich gerne eine ordentliche zusätzliche Portion Olivenöl oder Hafermilch, Soja-Sahne, Seidenprotein und - nicht vegan - Schlagsahne, Buttermilch, Joghurt oder Mascarpone.


Rezeptbeispiel:

(Bitte nur nachsieden, wenn entsprechende Vorkenntnisse
 im Seifensieden vorhanden sind!!! 
Der Umgang mit Lauge ist sehr gefährlich und will gelernt sein!)

250 g Kokosöl
250 g Olivenöl
250 g Rapsöl
125 g Rizinusöl
125 g Distelöl

ca. 330 g Wasser, darin:
1 TL Honig,
1 Prise Salz,
und NaoH bitte selbst ausrechnen,
je nach gewünschter Überfettung.

Öle und Lauge im Kaltverfahren zu einem Seifenleim rühren und dann auf kleinster Stufe auf dem Herd unter ständigem Rühren heiß verseifen. Nach der Gelphase

1 Becher Schlagsahne
Wasser nach Bedarf
30 bis 50 ml ätherische Öle nach Belieben
sowie wenig gelöstes kosmetische Farbpigment nach Vorliebe
hinzugeben. Schnell einformen und mindestens 2 Stunden auskühlen lassen.







Eine meiner persönlichen Lieblingsseifen (Foto links):

Marzipan-Seife mit Mandelöl und natürlichem ätherischen Bittermandelöl & Zimt.


Farben und Formen


Auch wenn die Naturseife ohne viel Duft und Farbe auskommt, so ist es doch eine Freude für die Seifensiederin, dem Seifenleim verschiedene Farben und Formen zu geben - und Duft kann ja nun auch wirklich nicht schaden!















Vollmond-Seife mit Zimt-Duft
Bleibt nur noch die Frage, wo man mit all der Seife bleibt. Wenn man sie nicht verpackt im Schrank oder auf dem Regal stapeln will, gibts natürlich nur die Antwort: in die Seifenschale damit!

Eine Seifenschale sollte grundsätzlich aus Steinzeug sein, also wasserfest gebrannt (gesintert), denn selbst mit einer wasserfesten Glasur kann in Irdenware immer noch Wasser eindringen und eventuell mit der Zeit Schimmel bilden. Ob man Löcher in der Seifenschale bevorzugt, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann, oder nicht, ist meines Erachtens Geschmackssache - beides funktioniert.

Links und rechts: Steinzeug-Seifenschalen, KBOTHA 2015




Links und rechts: Steinzeug-Seifenschalen mit Seifen, KBOTHA 2015






 (c) 


Text, Fotos, 

Seifenschalen & Seifen:

KBOTHA 2015
 







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